Märchen und Mythen erzählen von Heldinnen und Helden, die schwierige Lebensaufgaben mit Mut, Ideenreichtum oder auch mit der Hilfe von Menschen, Tieren oder Zauberwesen gemeistert haben. Das gute Ende ist allen Geschichten gemeinsam. Nach C.G. Jung tragen wir alle diesen alten „Mythenschatz“ von inneren Bildern in uns. In Form von Masken, Figuren und Puppen können diese Bilder lebendig werden und geben die Möglichkeit zur Identifikation. Dabei entsteht eine meist unbewusste Verbindung zur eigenen Lebensgeschichte. Seit alters her haben Puppen und Figuren eine besondere Ausstrahlungskraft. Auf Wunsch kann eine oder mehrere eigene Figuren erschaffen und gestaltet werden. Ein Sortiment von Handpuppen und Requisiten regen zum Spiel von frei erfundenen Geschichten an und werden nicht nur von Kindern in der Kunsttherapie geschätzt Die Therapeutin folgt den Spielanweisungen und versteht sich als Begleitung und Unterstützung. Im Spiel können die Figuren zum Sprachrohr und zu Stellvertretern für eigene Erlebniswelten werden. Figuren können Gefühle frei ausdrücken, ohne bestraft zu werden. Sie können Wut und Sorgen ausdrücken, schüchtern oder vorlaut sein, klug oder dumm sein. Das Figurenspiel regt die eigene Fantasie an und lässt den Helden/die Heldin spielerisch Lösungswege für schwierige Aufgaben finden. Diese positive Spielerfahrung handlungsfähig zu sein, wirkt sich positiv auf die Bewältigung von Alltagssituationen aus. Das Figurenspiel ist bei Kindern angesagt, die Ängste, Vermeidungsverhalten oder auch psychosmatische Symptome zeigen.
Was das Figurenspiel bewirken kann: